Es gibt nicht nur schwarze Afrikaner
Nein, hier seht ihr zwei „Südafrikanerinnen“, ok in Deutschland geboren, aber sie leben seit 40 Jahren hier in Südafrika und sprechen noch perfektes Deutsch. Wir haben die letzten fünf Tage miteinander verbracht. Freya ist in Stuttgart geboren, hat Mike aus England kennen gelernt, sie haben geheiratet und sind nach einigen Umwegen nach Südafrika gezogen. Sie leben heute in Johannesburg und besuchen dort die Stadtmission. Inge, die im Hintergrund steht, kannte ich schon! Ja, allerdings habe ich sie vor 30 Jahren nur mal kurz gesehen. Sie ist die Mutter von Bastin, der einige Jahre auf St.Chrischona studierte und dort haben wir uns kennengelernt. Er ist jetzt in Hessen Prediger. Inge ist mit und wegen ihres Mannes nach Südafrika gezogen und ihre fünf Kinder sind auf der ganzen Welt verteilt. Obwohl sie jetzt Witwe ist, möchte sie in Südafrika bleiben. Mir fällt auf, wenn ich mit den Menschen hier rede, das sie ein anderes Verständnis von Heimat haben. Freya sagt, sie hat keine Heimat, weil sie so viel umgezogen ist, und in einer andern Kultur lebt, in die sie geboren wurde. Für junge Menschen ist es nichts besonderes allein in ein anderes Land zu gehen und dort ein Leben neu zu beginnen. Die Südafrikaner sind ….. ja wie sagt man das: weltoffener, nicht so heimatverbunden, globaler …
Hier gibt es noch einen kleinen Rückblick auf die Safari. Wir besuchten ja den Sender der TransWorldRadio, dem afrikanischen Partner des EvangeliumsRundfunks, in Swaziland. Dort stehen sechs hohe Sendemasten. Von dort werden viele Menschen bis ins mittlere Afrika mit christlichen Radiosendungen erreicht. Ihr könnt euch aber vorstellen, das die Technik dort nicht ganz so gut ausgestattet ist. Es fehlt immer wieder Geld, dann auch das richtige Material und oft auch einfach mal ein paar helfende Hände. Also am Montag gingen wir ins Sendegebäude und halfen mit. Einige schrubbten und strichen ein Dach, andere bastelten eine Holzbox für einen Transfomator und ich hatte die ehrenvolle Aufgabe einen Eimer voller Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben nach Größen zu sortieren. Hier seht ihr mich bei der Arbeit. Joel und Thomas „halfen“ auch etwas. Ich musste immer an die Geschichte „Von der kleinen Schraube“ im großen Schiff denken, die einmal dachte, sie sei nicht so wichtig und ihren Platz verlies. Nach einiger Zeit fiel das Schiff auseinander, weil es plötzlich überall Löcher gab. Jeder ist wichtig und keine Arbeit ist zu gering! Auch die richtige Schraube muss schnell gefunden und richtig eingesetzt werden. So habe ich eine große und wichtige Aufgabe an diesem Tag erfüllt.
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Hallo Christel ist die Inge von der du schreibst ,die mutter von Bastin Steinberg ? es ist einfach spannend zu lesen,was du so alles erlebst.Ich wünsche dir eine gesegnete und bewahrte Zeit,liebe grüße Marianne